Manager oder Gründer - Was bist du?

Richtungen
Bild: Singapore Zoo

Diese Frage klingt jetzt zwar fast als würde sie aus einem Karrieremagazin kommen und interessiert euch vielleicht auf den ersten Blick nicht wirklich. 

 

Interessant daran ist aber, dass in jedem Menschen eine der beiden Veranlagungen mehr oder weniger stark ausgeprägt ist - und das betrifft das Privatleben genauso wie das Berufsleben. Mir hat die Erkenntnis welcher der beiden Typen ich bin sehr bei meiner beruflichen Orientierung geholfen. Aber sehen wir uns einfach mal an, was die beiden Typen auszeichnet:

Gründer- bzw. Unternehmertyp

Im französischen und englischen gibt es ein Wort, das diesen Typen ein wenig besser beschreibt, nämlich Entrepreneur. Das ist so ziemlich genau die Mischung aus Unternehmer und Gründer.

 

Der Entrepreneur baut gerne neue Sachen auf, hat unzählige Ideen im Kopf herumschwirren und geht für deren Umsetzung auch Risiken ein. Er hat schnell Feuer gefangen und lässt sich von neuen Ansätzen gerne und in kürzester Zeit begeistern. Er sieht ständig Chancen und Möglichkeiten.

 

Dieser Enthusiasmus kann jedoch auch schnell wieder verfliegen. Bezogen auf den Beruf bedeutet das, dass er lieber Firmen aufbaut als diese langfristig zu managen. Die Extremform dazu ist der Serial Entrepreneur, der reihenweise Firmen aufbaut und dann verkauft - Richard Branson (Virgin) wäre hierfür ein gutes Beispiel.

Managertyp

Ihm oder ihr ist Sicherheit wesentlich wichtiger. Der Managertyp arbeitet lieber für jemanden als dass er etwas ganz eigenes gründet. Somit verhilft er also fremden Ideen zum Erfolg.

 

Er liebt gute Organisation und strukturiertes Arbeiten. Auch die Kontrolle seiner Mitarbeiter ist ihm wichtig. So mancher Manager übertreibt es leider ein wenig mit der Kontrolle und riskiert die Motivation seiner Mitarbeiter indem er ihnen zu viel Freiraum nimmt.

 

Im Gegensatz zum Entrepreneur hat er einen längeren Atem und bleibt länger bei einer Sache. Seine Motivation zieht er vor allem aus dem Erreichen von vorgegebenen Zielen.

Was soll mir das sagen?

In meinem persönlichen Fall kann ich behaupten, dass mir durch diese Erkenntnis wirklich ein Licht aufgegangen ist. In meinem alten Job in der Werbeagentur war ich nämlich ein Entrepreneur auf einem Posten, der eher für den Typ Manager ausgelegt war. Das sagt auch schon der Titel: Account Manager.

 

Eigene Ideen konnte ich dort nur in einem wesentlich geringem Maße verwirklichen als ich es mir wünschte. Den größten Teil der Arbeit nahm das Tagesgeschäft und die Kontrolle der Umsetzung ein. Kreativität war sicherlich immer wieder gefordert, das aber in abgesteckten Bereichen.

 

Und das ist nun auch der springende Punkt: so angenehm die Kollegen, das Büroumfeld und das feste Gehalt in meinem alten Job auch waren, hat mir doch immer etwas gefehlt. Nämlich die Möglichkeit meine eigenen Ideen von Anfang bis Ende umzusetzen. Auf Dauer hätte mich dieser Job folglich in eine Sackgasse gebracht. 

 

Und genau diese Überlegungen haben mich dazu veranlasst mich selbständig zu machen. Nun, noch nicht ganz: erst als ich vom Gründungszuschuss (eine wirklich großartige Sache) erfahren habe, war mein Mut groß genug tatsächlich die Kündigung einzureichen. So ausgeprägt war meine Risikobereitschaft dann doch nicht ;-)

Weitere Infos

Wer nun entdeckt hat, dass in ihm ebenfalls ein Gründertyp steckt, der kann im Buch Kopf schlägt Kapital (*) sehr tolle Ansätze finden, wie man ein kleines Unternehmen gründet. Denn Selbständigkeit muss nicht zwangsläufig "selbst und ständig" bedeuten, wie man so oft hört. Alles eine Frage der Geschäftsidee.

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