Gerade zwei Wochen ist es her, dass ich in der neuen Stadt angekommen bin. Anfühlen tut es sich irgendwie schon länger und das liegt vor allem daran, dass wir hier schon einiges erlebt
haben.
Die erste positive Überraschung war unsere temporäre Wohnung für einen Monat, die wir über Airbnb gefunden hatten. Super gemütlich mit grandioser Dachterrasse.
Aber auch sonst hat sich die Stadt bislang nur von ihrer besten Seite gezeigt. Immer zwischen 24 und 28 Grad mit viel Sonne. Dank Meetup.com und dem Coworking Büro 21Espai haben wir in der kurzen Zeit auch schon einige Leute kennengelernt.
Warum überhaupt Barcelona?
Diese Frage höre ich momentan ständig und beantworte sie meistens mit der Gegenfrage: "Warum eigentlich nicht?".
Klar ist: wäre ich auf den lokalen Arbeitsmarkt angewiesen, würde ich sicher nicht hier sein. Gut für alle, die ortsunabhängig arbeiten können. Denn Barcelona bietet nicht nur ein wunderbares
Klima, Meer und eine beindruckend schöne Fassade. Auch die Menschen kommen mir sehr freundlich und hilfsbereit vor. Außerdem ist es eine internationale Stadt, in der jeder alles finden
kann.
Mein erster Eindruck ist, dass das Preisniveau unterhalb vergleichbarer deutscher Städte liegt, was z.B. auch diese Website bestätigt. Als Tourist bekommt man
schnell den Eindruck, dass hier alles superteuer ist - das betrifft aber hauptsächlich die Altstadt, wo man auch gerne mal nach Strich und Faden übers Ohr gehauen wird. Im Rest der Stadt sieht's
dagegen wesentlich besser aus.
Sicher habe ich im Moment noch die rosarote Brille an. Dieser positive Eindruck ändert sich vielleicht noch, mal sehen.
Besonderheiten von Barcelonas Wohnungsmarkt
Unser großes Anfangsprojekt war es natürlich eine richtige Wohnung zu finden. Der erste Wohnungssuch-Ausflug nach Barcelona im Mai hat uns eigentlich hauptsächlich gelehrt, dass man Wohnungen
hier immer sofort bezieht. Im Mai eine Wohnung für Juli zu finden war leider komplett unrealistisch.
Aber so kannten wir wenigstens schon die Gegenden, die uns zusagen. Allem voran der komplette Eixample-Stadtteil. Glücklicherweise gibt es momentan ein sehr großes Angebot an
Wohnungen. Und: die Preise haben sich die letzten Monate eher nach unten bewegt. Ausgezeichnete Voraussetzungen also.
Ein Problem vieler Wohnungen hier ist, dass sie oft viel zu dunkel sind, weil der gesamte Innenteil häufig nur das Licht des Innenschachts abbekommt (das merkt man übrigens daran, wenn bei den
Fotos der Anzeigen das Licht in der Wohnung brennt). Das mag zwar ein guter Schutz gegen die Hitze sein, aber wenn man in der Wohnung auch arbeiten möchte, ist das leider auf Dauer nicht so
praktisch.
Auf der positiven Seite stehen dafür tolle Dachterrassen, die fast jedes Wohnhaus schmücken. Die Vermittlung läuft hier normalerweise über Makler, die zum Glück nur eine Monatsmiete für Ihre
Dienste verlangen - im Gegensatz zu den unverschämten Preisen deutscher Makler.
Als Ausländer mit gebrochenem Spanisch ohne Anstellungsvertrag hat man allerdings ein nicht zu unterschätzendes Handicap. Vor allem wenn kein Vermieter kapiert was ich überhaupt beruflich mache
(was ich ihm nicht übel nehme).
Wie dem auch sei, es hat es doch geklappt! Die vierte besichtigte Wohnung wurde es sogar direkt. Mein Angebot zu den zwei Monaten noch eine dritte Miete als Kaution zu hinterlegen, hat den
Vermieter trotz allem dann doch noch von uns überzeugt. Tolle Gegend, gleich bei der Metro-Station Verdaguer, 90qm, möbliert, mit Zugang zur (geteilten Dachterrasse)
Hier noch ein paar Linktipps zur Wohnungssuche (falls ihr jetzt auch Lust bekommen habt):
Hauptsächlich haben wir auf Habitaclia gesucht.
Die Website MovingToBarcelona.com bietet auch den einen oder anderen guten Tipp.
Und wer mehr über die spanischen Eigenheiten lernen möchte, sollte sich den Fettnäpfchenführer Spanien zulegen. Super für die ersten Wochen im neuen Land!
Wer noch Fragen zu Barcelona hat, hinterlässt bitte einfach einen Kommentar!